New York – „80! 80 ist doch kein Alter. 80 ist das neue 40, da müssen wir uns mal ganz ehrlich machen“, so Gordan Muller auf der gestrigen Pressekonferenz der Republikaner im texanischen Marfa. Ganz deutlich wolle er auch nochmal betonen, das sogenannte Alter des derzeitigen Präsidenten John Biden habe im Wahlkampf nie eine Rolle gespielt.
„Klar hat das vielleicht mal irgendwo irgendwer angesprochen. Aber denen sag ich ganz klar: Wo sind wir denn? Auf dem Ponyhof? Auf dem Festball der Ölproduzenten?“
Ein bisschen ein Fell müsse man schon haben. Aber böse habe man es eben auch nie gemeint.
„Ach, und wenn wir hier und da mal was über den geistigen Zustand des Präsidenten gesagt haben mögen – haben Sie unseren Kandidaten schon mal gesehen?“
Das zeige doch ganz klar, dass es sich stets nur um Neckerein unter Kollegen gehandelt habe. Nie habe man es wirklich ernst gemeint.
„Außerdem war das Rennen zwischen Trump und Biden bisher eine ganz ganz knappe Sache. Ganz ehrlich. Interne Umfragen unter unseren Mitgliedern sahen immer Präsident Biden ganz klar vorne. Es wäre auch deshalb, und ich sag das ganz unter uns, besser für die Demokraten, wenn sie die Entscheidung über ihren Kandidaten nochmal überdenken würden.“
Man habe ja auch eine gewissen Verantwortung dem Wähler gegenüber. Ohne Spannung blieben diese vermehrt der Wahlurne fern. Die Folgen: Legitimationsverlust, Anarchie, steigende Munitionspreise.
„Das können doch nicht mal die Demokraten wollen“, so Muller.
„Zwei so alte Hasen. Stellen sie sich das doch einfach mal vor!“, schwärmt der Republikaner, „teils mit Jahrzehnten an Erfahrung in der Politik, Wie absolut spannend sich sowas entwickeln würde.“
Dagegen sei eine so blasse Kandidatin wie Kamela oder Cornelia Harris doch überaus langweilig. „Sehen Sie, ich bekomm noch nicht mal den richtigen Vornamen zusammen. Und mit so jemanden will man dann antreten? Das wird den Wähler zwangsweise langweilen.“
Sollten die Demokraten wider erwartend keinen Rat annehmen, so wolle er aber noch was sagen: „Ich habe jahrelange Erfahrung in politischen Kampagnen und meine Bewerbungsunterlagen sende ich gerne zu.“