Berlin – Es ist ein einmaliger diplomatischer Vorgang. Nachdem etliche Bundesländer den verschärften Coronaregeln erst nur zögerlich zustimmten, sie dann auch noch halbherzig bis gar nicht umsetzten, riss der Bundeskanzlerin scheinbar die Hutschnur.
Gestern Abend gegen 19:00 Uhr bestellte Angela Merkel den deutschen Botschafter ein.
Zwar versucht dessen Sprecherin heute die Wogen zu glätten – aus gut unterrichteten Kreisen wird aber berichtet, wie hitzig es tatsächlich zuging.
So erklärt Anselm R., zuständig für das Servieren des Kaffees:
„Ich glaube, es hat ihr wirklich gereicht. Mindestens einmal hab ich das Wort ‚Sauhaufen‘ gehört.“
Auch danach wurde es für den Botschafter nicht gemütlicher, habe Merkel ihr Missfallen deutlich zum Ausdruck gebracht.
Man treffe sich seit Monaten wieder und wieder aber „voran gehe nix“.
„Sie hat dann gefragt: ‚Und warum?‘ Herr Berger hat genickt und ich wollte schon die Plätzchen servieren, aber dann hat sie wieder gefragt: ‚Und warum?‘. Ihre Stimme war eher so, dass man keine Plätzchen servieren will, wenn Sie verstehen, was ich meine“, erklärt R.
Man kann also durchaus von einer gepfefferten Verbalnote sprechen.
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