München – es sind erschreckende Zahlen die das Landeskriminalamt München heute Morgen präsentierte. Laut aktueller Studie des Institutes „YourWebCam“ tragen fast 90 Prozent aller Hacker während ihrer kriminellen Machenschaften keinerlei Masken oder Kapuzenpullis mehr und versuchen auch ansonsten nicht, ihr Gesicht zu verschleiern. Behördensprecher Stefan Hübner spricht von einer „nie gekannten Dreistigkeit“.

Symbolbild Internet

Ohne Risiken endet das Internet im Error

„Sie kennen ja bestimmt noch die Bilder von früher“, sagt Hübner. „Damals saßen die Hacker vermummt, wie ordentliche Verbrecher eben, vor den Bildschirmen in ihren Kinderzimmern. Mit so was konnte man arbeiten. Man konnte den Auszubildenden erklären, woran sie einen Cyberkriminellen erkennen.“

Inzwischen habe sich die Situation allerdings grundlegend verändert und die meisten Hacker sähen aus wie einigermaßen normale Jugendliche. Im Rahmen der Nachforschungen berichteten überführte Täter von Problemen durch das dauerhafte Tragen der Masken, von Schwierigkeiten beim Atmen, Trinken oder der Einnahme des Asthmasprays. Ein Hacker meinte, dass er unter der Maske schlecht sieht und sie jedes Mal hochschieben muss, wenn seine Mutter ins Zimmer kommt. Ein paar Mal habe er sie gar nicht bemerkt und erst die fehlenden alten Socken hätten ihn stutzig gemacht. Im Sommer sei ihm außerdem sehr warm gewesen unter dem Kapuzenpulli.
Hübner: „Deshalb kam er dann auf die Idee mit dem T-Shirt. Als dann in den kommenden Tagen kein Zugriff seitens der Kollegen stattfand, wurde der Schurke schnell frecher. Aus der einmaligen T-Shirt Aktion wurde ein Dauerzustand. Die allegorische Metaebene von Delinquenz geht an diesem Personenkreis inzwischen vollkommen vorbei“, so Hübner.


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