Berlin – Noch vor ein paar Tagen herrschte internationales Gelächter über die Behauptung Russlands, der Regierungskritiker sei in Deutschland vergiftet worden. Inzwischen mehren sich aber die Hinweise, dass Nawalny deutsche Speisen serviert wurden. Ob er etwas davon zu sich genommen hat, steht noch nicht fest. Die Flughafenkantine Berlin dementiert.
Journalisten des am letzten Mittwoch gegründeten Magazins „Original nachrichten Deutschlands“ ist es gelungen, den Weg Nawalnys seit seiner Ankunft minutiös nachzuzeichnen. Lutmilla Muelller, die leitende Redakteurin aus Stuttgart: „Iech als echter Schwabe sage njet, dass man deutsches Essen, also uhnser Essen mein iech, als gefährlich einstufen muss! Da; aber das sehen siecher niecht alle so.“
Tatsächlich wird das deutsche Essen international schon länger kritisiert. Vor allem Länder wie Italien und Frankreich tun sich dabei hervor. Eine offizielle Reisewarnung konnte zwar über die Jahre vermieden werden – allerdings nur mit erheblichem diplomatischem Aufwand. Unterstützung erhielt Deutschland bisher einzig von Großbritannien, dessen Ausscheiden aus der EU schwächt die kulinarische Position jetzt weiter.
Erste Reaktionen aus dem Kanzleramt klingen allerdings kämpferisch. Das russische Essen sei auch nicht viel besser, heißt es dort. Es sei unwahrscheinlich, über 40 Jahre lang „das Zeug“ zu vertragen und dann wegen eines deutschen Gerichtes schwere Schäden zu nehmen. Ein ranghoher Beamter erklärt dönerkauend die Unterschiede so: „Wir tun Sauerkraut drauf und die halt Sauerkraut und Gurken. Ob es davon besser wird, weiß ich auch nicht.“