Berlin – Gerade in Zeiten schwächelnder Konjunktur sollte das Sparen ganz oben auf der Liste stehen. Die Bundesregierung will hier mit gutem Beispiel voran gehen. So soll das ursprünglich geplante Klimapaket nun soweit reduziert werden, dass es sich bequem auch per Standartbrief verschicken lässt. Das dadurch eingesparte Porto ließe sich dann anderweitig verwenden, etwa zum Hochwasserschutz.

Erreicht werden soll die Reduktion zum Teil mittels diverser metaphorischer Falztechniken. Vor allem aber sollen schwere Inhalte des Paketes, wie etwa eine sinnvolle CO2-Bepreisung, erst zu einem späteren Zeitpunkt verschickt werden. Möglicherweise könnte man sie auch einfach den Kindern mitgeben.

Der für die Post der Bundesregierung verantwortliche Staatssekretär, Wolfgang Werner, sagt: „Ein Klimabrief hat gegenüber einem Klimapaket noch einen weiteren Vorteil: Die Flexibilität. Einen Brief können Sie fast überall aufgeben. Etwa auch in einem der bundesweit verfügbaren Briefkästen.“

Einen solchen Kasten gäbe es sogar gleich in der Nähe des Kanzleramtes. Die langwierige Suche nach einer Paketannahmestelle entfiele.

„Außerdem müssten wir bei einem Paket fürchten, dass der Empfänger einfach die Annahme verweigert oder so tut, als sei er nicht zuhause. Ich mein, Sie können das Klimapaket nicht einfach bei Daimler in der Garage abstellen“, erklärt Werner die postalischen Besonderheiten. Einen Brief dagegen könne man einfach einwerfen.

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