05.09.2017
Washington / New York – Kommt es jetzt zum großen Knall? Nach Medienberichten verdichten sich die Hinweise, dass Donald Trumps Doktorarbeit zum großen Teil aus kopierten Material besteht. Die Doktorarbeit des mächtigsten Mannes der Erde – ein Plagiat?
Den ersten Verdacht äußerte der bekannte Plagiatsjäger Jeff Wollowitz schon vor zwei Monaten auf seinem Blog. Wollowitz hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wissenschaftlichen Arbeiten prominenter Amerikaner auf deren Echtheit hin zu prüfen. Dass er gerade bei Trump fündig würde, überrascht auch ihn.
Wollwitz: „Zu der Zeit, als Donald Trump seine Doktorarbeit verfasste war es ja noch nicht so einfach mit dem Kopieren. Computer waren so groß wie Zimmer, geschrieben wurde deshalb nicht mit dem Laptop sondern mit der Schreibmaschine. Das Schriftbild einer Schreibmaschine ist homogen, man kann ja nicht einfach so die Schriftart wechseln. Bei der Arbeit Herrn Trumps gab es da aber Auffälligkeiten.“
Tatsächlich fallen einem schnell die unterschiedlichen Schriftbilder ins Auge. Der eine Satz in einer dicken Serifenschrift, dazwischen ein paar getippte Wörter wie: „I“, „YOU!“ und „unfair“, dann folgt wieder eine andere Schrift, diesmal eine serifenlose, kursiv gesetzte.
Wollowitz: „Besonders merkwürdig erscheinen uns die dunklen Kleberänder um die einzelnen Textblöcke und der eine Text ist offensichtlich aus dem Drehbuch von ‚Im Winde verweht‘. Man erkennt dass an Rollennamen vor den Texten.“
Wollowitz zeigt auf die besagte Stelle:
„Scarlett: Rhett, wenn du fortgehst, was soll ich dann anfangen?
Rhett: Offen gesagt ist mir das gleichgültig.“
Dahinter ist mit der Schreibmaschine: „so sad“ geschrieben. Mehrfach.
Trumps Doktorarbeit mit dem Titel: „Das Kapital“, stammt aus dem Jahr 1971.
Bild oben: jakbraun / Pixabay.com / CC0
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