Bonn – Die Impfungen gegen Corona stehen kurz bevor und viele Coronaskeptiker deshalb vor einem ernsten Problem: Gegen was sich erheben, wenn die große Krise vorbei ist?
Herbert Knauf hat eine Lösung gefunden.
„Vor zwei Jahren sah ich bei uns im Freibad vor dem Babybecken ein ungeheuerliches Schild. Ich wurde aufgefordert – oder vielmehr wurde mir befohlen, mit Fußpilz nicht ins Becken zu steigen. Ein unverhohlener Angriff auf meine Grundrechte!“
Knauf ließ sich die Bevormundung durch den Badebetrieb nicht gefallen und trat tapfer ins Wasser zu den 0 bis 3-jährigen. Doch schon nach kurzer Zeit wird ein Bademeister auf den sich kratzenden Herren im Becken aufmerksam.
„Der sah schon so komisch aus, irgendwie ausländisch“, berichtet Knauf. „Dann hat er sich aufreizend hinter mich gestellt und beobachtet, wie ich mich, allerhöchstens gelegentlich, zwischen den Zehen kratzte.“
Irgendwann passiert das unglaubliche. Der Mann spricht Knauf an, fordert ihn auf, das Becken zu verlassen.
„Ich hab natürlich gleich widersprochen.“
Knauf ruft seine Bekannte Ingeborg an. Die Absolventin des Heilpraktikerkurses Großunterdürnbach 2002 ist über die mykologischen Unkenntnisse des Bademeisters entsetzt. Telefonisch versucht sie noch, das schlimmste abzuwenden.
„Sie wollte dem Kerl klar machen, dass Pilze Lebewesen wie du und ich sind und eine ganzheitliche Herangehensweise an Krankheiten bedeutet, Menschen nicht künstlich von ihrer Umwelt und deren Pilzanteil abzuschirmen.“
Doch vergebens. Knauf muss das Becken verlassen, sein Badetag ist verdorben.
„Ich hab schnell noch meine Pommes gegessen, bin schwimmen gegangen, hab mich in die Sonne gelegt und ein Buch gelesen. Dann noch ein Eis und fünf Stunden später wurde ich schon gezwungen, diesen sogenannten Badebetrieb zu verlassen.“
Damals ärgert sich Knauf zwar, aber er ist sich nicht bewusst, wie sehr seine Grundrechte mit Füßen getreten wurden. Dank der Anti-Coronabewegung ist ihm heute vieles klarer. Und er ist sich sicher: „Kommenden Sommer bleib ich drin!“
Titelbild: Hans Braxmeier auf Pixabay / CC0
Bild Wildschwein: Eveline de Bruin auf Pixabay / CC0