Nyon – Nach den Vorfällen rund um die Regenbogenflagge möchte sich die UEFA gegen zukünftige Diskussionen absichern. Deshalb soll schon im kommenden Turnier weitestgehend auf politische Elemente verzichtet werden.

„Wir wollen uns wieder auf das wesentliche konzentrieren: Fußball“, erklärt Daniel Lynch, der Sprecher für Sponsoren, Marketing, Sport und Wirtschaftsinteressen.
In den vergangenen Jahren hätten dagegen verschiedene Parteien versucht, den Sport für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.

„Wir möchten uns hier aber ausdrücklich neutral verhalten. Unser Fußball soll für alle Menschen da sein. Ganz gleich, ob reich oder arm, schwarz oder weiß oder ob jemand anderen Leuten vorschreibt, mit wem sie rummachen. Jeder ist willkommen.“
Der Weg der UEFA sei deshalb: Klare Abgrenzung zur Politik und ein Hinwenden zu den Werbepartnern.

„Auch wenn sich nicht alle Menschen drauf einigen können, wer wen küssen darf – gegen den erfrischenden Kuss einer eisgekühlten Coca Cola ™ kann doch niemand etwas haben“, erklärt Lynch.

Auch für die Sponsoren sei dies ein Gewinn. Wenn die Athleten beim Heineken-Werbesong in Reih und Glied und die Hand am Herz dastünden, oder gemeinsam den Gasprom Titel: „Russland, geliebtes Vaterland“ intonierten, sorge das für eine neutrale und umsatzsteigernde Stimmung.

„Da macht es doch schon fast automatisch, „Pflup!“, wenn Sie verstehen, was ich meine“, so Lynch.


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