Köln – „Was für Industriearbeiter gilt, soll auch für Kinder gelten“ – meint zumindest eine Initiative aus Nachbarn, die eine bundesweite Lautstärkebegrenzung von Kinderspielzeugen auf 80 dB erreichen möchte. Heftiger Widerspruch kommt vom Verband TauP (Tagende Arbeitsgemeinschaft unerwachsene Personen), der die Hersteller juristisch berät.
„Das hätte negative pädagogische Folgen!“, ruft Werner Trommel, der Sprecher des Verbandes.
„Die Lautstärke der Spielzeuge ist bereits über Jahre auf ein absolutes Minimum reduziert worden, eine weitere Reduzierung ist mit uns nicht drin!“
Viele Meschen fragen sich jedoch, warum andere Lebensbereiche – Straßenverkehr, Bohrmaschinen, politische Stellungnahmen -, immer leiser werden sollen, Kinderspielzeuge aber nicht.
„Bitte?!“
Warum so laut!
„Wer haut? Nein! Niemand haut! Das ist ja einer der Gründe für nicht ganz so leises Spielzeug! Durch die Lautstärke entsteht Frustabfuhr, wenn die Spielzeuge zu leise wären, würden die Kinder wütend werden. Wer kann das wollen!?“
Außerdem würde man Kinder bei zu leisem Spielzeug wieder besser hören. „Wenn man aber nur den kleinen Elefanten anstupsen muss, um die Posaunen von Jericho loströten zu lassen, hilft das der Kommunikation ungemein!“, ruft Trommel.