Männer sollen öfter zur Krebsvorsorge – Hoden werden ab August bei Untersuchung gelobt

Bonn – Hodenkrebs gehört zu den häufigsten Krebsdiagnosen bei Männern. Doch im Gegensatz zu Frauen gibt sich das starke Geschlecht beim Thema „untenrum frei machen“ oft geniert. Gezielte Motivation soll dies nun ändern.

„In unserem aktuellen Leitfaden für Urologen, dem Harnberger Johannesblatt, nimmt das Thema Motivation einen großen Raum ein“, erklärt Dr. Siegfried Schniedel, der leitende Redakteur. Etliche Studien hätten gezeigt, dass Männer, die sich auf das Loben ihres Geschlechtsteiles einstellen, motivierter sind, sich auszuziehen. (Lurch, 1979; Schwengel et al., 1998)

Dr. Schniedel: „Um erstmal gewissermaßen das Eis zu brechen, werden in den Arztpraxen Bilder von besonders zierlichen Penissen aushängen. Beim ersten Blick auf das zu untersuchenden Geschlechtsteil kann der behandelnde Arzt dann aus verschiedenen Ausrufen des Erstaunens wählen. Wir haben einen vollständigen Katalog in unserem Leitfaden abgedruckt.“

Die Begriffe reichen von einem eher subtilen „Oha!“ oder „Öie!“, bis hin zu handfesten wie: „Himmel!“ oder „Ja, ich glaub´s ja nicht“.

Welcher Ausruf den Patienten am besten abholt, soll der Arzt während der vorherigen Anamnese abschätzen.

„Im Verlauf der Untersuchung kann der Arzt dann durch Zwischenbemerkungen wie: ‚Ich müsste mit beiden Händen hoch heben‘, oder Ähnlichem das Selbstvertrauen des Patienten weiter stärken. Auch ein regelmäßiges anerkennendes Nicken ist möglich“, erklärt Dr. Schniedel.

Eine Studie soll die Maßnahmen wissenschaftlich begleiten.


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