Neuer Schwung! Berater empfehlen EU hellere Tapeten für Hinterzimmer

Brüssel – Dynamisch eilt Unternehmensberater Max von Berger-Ramscheidt durch die Brüssler Hinterzimmer. Bleibt hier stehen und dort, notiert, fotografiert und diskutiert mit seinen beiden Begleitern.

„Die Arbeit in Hinterzimmern stellt hohe Ansprüche an die Mitarbeiter“, erklärt der 21-jährige. Von der verschachtelt argumentativen Unschärfe („Man kann es so sehen oder so“), dem juristisch-folkloristischen Diskurs („Wollen Sie behaupten, wir hätten das genau so gesagt?“) bis hin zum Prä-Oszillativen Gegenwackeln („Wir stehen ohne Wenn und Aber hinter unserem Kandidaten) – Sätze und Mitarbeiter werden bis an die Grenzen der Realität belastet.

„Oft sogar noch weiter. Ein enormer Druck für das Personal“, so Berger-Ramscheidt. „Umso wichtiger ist deshalb eine ergonomische Arbeitsumgebung, ein helle, transparente und offene.“
Dies sei in Brüssel nicht der Fall, eine Reform deshalb überfällig. Das schamhaft Versteckte der Hinterzimmerpolitik mag früher modern gewesen sein, sei aber längst überholt. Orientierung hierbei böten die USA unter Donald Trump.

„Die Hinterzimmer der amerikanischen Politik sind längst ganz offen einsehbar. Lichtdurchflutet und modern. Die offene Struktur ermöglicht ein viel effizienteres Arbeiten. Bisher ist es doch so, dass viel Energie verloren geht, weil die Mitarbeiter in Hinterzimmern so tun müssen, als gäbe es sie gar nicht“, erklärt Berger-Ramscheidt. Dies sei kompliziert und sorge für Irritationen bis in den privaten Bereich hinein. Im modernen amerikanischen Modell dagegen, würden politische Geschäfte, wie das Entlassen von Ministern, die nicht zur eigenen Familie gehören, inzwischen viel transparenter gestaltet.

„Die Praxis zeigt, dass ein großer Teil der Bürger das akzeptiert.“