18.08.2017

Stuttgart – Fragt man den durchschnittlichen Neugeborenen, so ist für viele klar, was wirklich zählt, was sie vom Leben erwarten. Milch, Brei, stabile Beziehungen und vor allem: Ehrlichkeit. Dieses Urvertrauen in die Erwachsenen bekommt durch eine neue Studie jetzt Risse. Laut Institut WauWau wissen 92 % aller Eltern sehr wohl, wo das Baby ist, auch wenn sie andauernd und mit, wie es in der Studie heißt, „teils grenzdebil wirkendem Ausdruck“, etwas anderes behaupten.

Das Ergebnis der Studie deckt sich mit einer Reihe weiterer Veröffentlichungen, die im Verlauf nur weniger Monate publiziert wurden und von der jede Einzelne bereits ausreichte, um den Glauben an die Erwachsenenwelt nachhaltig zu erschüttern. Zusammengenommen ergeben sie nichts weniger als eine Katastrophe. 

Ein Baby in einem Tragegeschirr

Gerade in ungewöhnlichen Situationen muss man oft lange auf die Erwachsenen warten

Der BuBu-Mann? Eine Lüge.
Der Sandmann? Eine Lüge!
„Wenn du jetzt nicht mitkommst, lassen wir dich hier!“ Auch diese Drohung ist in 9 von 10 Fällen nichts anderes als, Sie ahnen es, eine Lüge. Und jetzt also auch noch das.

Neugeborenenvertreter zeigen sich erschüttert. Die 10-monatige Laura-Sophie Schüssler etwa sagt: „Was soll dann dieses dämliche rumgeaffe mit den Händen vor den Augen? Wenn die Erwachsenen ganz genau wissen, wo wir sind, dann bleibt doch als Grund nur noch reine Verarsche, Stimmungsmache gegen Schwächere. Vor wem wollen die Erwachsenen mit ihrer eingebildeten Überlegenheit eigentlich angeben? Mir fällt dazu nur ein Wort ein: Abscheulich!“

Noch drastischere Worte findet Maik-Kevin Schreiner: „Sollen sie doch gleich einen Rollstuhlfahrer die Treppe runter rollern. Ist bestimmt auch irre lustig!“

Vollkommen offen ist derzeit noch, wie sich die Erwachsenen rechtfertigen wollen. Tenor dort ist bisher: „Weils halt so ist.“ Es stellt sich die Frage, ob das diesmal reicht.


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