Trump beruhigt sich nach Lob des Sicherheitsrates an „mächtiger und toller Tomahawk-Rakete“ 

Washington / New York – Manche Sätze zeigen sich später als prägend für eine ganze Generation. „Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen“, ist 1784 ein solcher Satz. „I have a dream“, ist 1963 ein solcher Satz. „Wir sind das Volk“, ist 1989 ein solcher Satz. Zur richtigen Zeit und am richtigen Ort hat ein solcher Satz das Potential, Großes zu bewirken.
Heute früh ist einer dieser großen Sätze gefallen. 

Gesagt hat ihn Alice Eaton auf der eilig einberufenen Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Eaton ist die leitende Pädagogin des Gremiums. In ihrer Rede vor den Delegierten sticht dieser Satz hervor: „Was für eine tolle Rakete, viel größer und schöner als die der anderen und außerdem so mächtig!“  

Wird späteren Generationen dieser Satz ebenso vertraut sein, wie uns die oben genannten? Als Anfang einer ganz neuen, pädagogischen Ära der Diplomatie? Als der Versuch, die mächtigsten Männer dieser Erde da abzuholen, wo sie stehen? Die Chancen stehen gut. Der amerikanische Präsident zumindest, scheint sich über das Lob sehr zu freuen. Seine schlechte Laune der letzten Tage wirkt wie weggeblasen, sagen Vertraute. Und tatsächlich: Schon gegen Mittag klangen die Botschaften aus dem Weißen Haus deutlich versöhnlicher als noch vor dem Wochenende. Man freue sich über die Anerkennung der Raketen. Man habe ja auch lange dran gebaut. Viel Mühe sei aufgebracht worden. Ob der UN denn auch die schönen grünen Streifen aufgefallen seien?   

Der Erfolg gibt dem neuen Konzept Recht. Eaton erklärt die Pläne für das weitere Vorgehen so: „Wir werden nun erstmal die Streifen loben und wahrscheinlich auch die kleinen Flügel an der Seite. Eventuell bleibt dann ja noch Zeit, um über das weitere Schicksal Syriens zu reden.“ 

Man kann es nur hoffen.


Bild: OpenClipart-Vectors / Pixabay.com / CC0