Um mehr Informatiker anzulocken – Bundeswehr ab März mit eigenem Format auf YouPorn

10.01.2018

Mainz – Nach dem großem Erfolg auf YouTube kommt nun das „Manöver Heidisturm“ auf YouPorn. Die Bundeswehr wird ab März einen eigenen Kanal auf der Videoplattform betreiben, das bestätigte heute Morgen Oberfeldwebel Frank Finkel, Fachbetreuer der Bundeswehr in PR-Fragen. „Die zielgruppenspezifische Ansprache hat sich in den letzten Jahren als immer wichtiger erwiesen. Man muss die Menschen da abholen, wo sie sich für gewöhnlich aufhalten. Und bei Informatikern ist das nicht unbedingt die Tanzfläche der nächsten Disko, wenn Sie verstehen, was ich meine.“

Clipart eines Panzers
Manche Botschaften sollen bewusst subtil gehalten werden

Finkel weiß, wovon er redet. Er ist einer der Verantwortlichen hinter der YouTube-Serie „Die Rekruten“, einem der größten PR-Coups in der Geschichte der Bundeswehr. Die Filme haben teils mehr als eine Millionen Klicks, gleichzeitig stieg die Zahl minderjähriger Rekruten im letzten Jahr auf ein Rekordhoch.

„Zu Beginn wurden wir belächelt, aber der Erfolg gibt uns recht. Wer bloß in der Kaserne hockt und auf die Liebe zum Heimatland oder der Angst vor dem Russen vertraut, der steht am Ende gänzlich ohne Humankapital da“, erklärt Finkel.

Neben jungen Menschen braucht das Militär aber vor allem Informatiker, schließlich wird der Krieg der Zukunft eher an der Tastatur als am Abzug entschieden. Hier soll das neue Format ansetzten.

Finkel will aber nicht vorgreifen: „Abgesehen von unseren vorläufigen Arbeitstiteln, „Manöver Heidisturm“, „Der Wiesel-Report“, „Black Cock Down“, „Andre Länder andre Titten“, will ich nicht zu viel verraten. Es darf aber gern spekuliert werden. Oder vielleicht haben wir ja schon was veröffentlicht? Tipp: Wir tragen hier beim Militär meist Tarnkleidung.“

Sollte das Format erfolgreich sein, ist auch eine zweite Staffel nicht ausgeschlossen.


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