Um nicht mehr von Feinden umzingelt zu sein: „Reich der Mitte“ ab jetzt „Reich ganz oben rechts“

Peking – China beklagt eine zunehmende Einkreisung durch den Westen. Zwar weisen die USA die Anschuldigungen als geografisch hoch zweifelhaft zurück – dennoch will der nationale Volkskongress jetzt Gegenmaßnahmen beschließen.

„Als Reich der Mitte hat man das Problem, das ringesherum andere Leute sind“, erklärt Abgeordneter Li Xiang die kartographischen Details. „Und wenn rings herum nur noch der Westen ist – warum sollte man sich dann nicht bedroht fühlen? Ich sage: Das nimmmt uns die Luft zum Atmen.“

Durch die nun beschlossene Maßnahme werde sich diese Situation grundlegend verbessern.

„Wenn man nicht mehr in der Mitte, sondern ganz am rechten Rand ist, dann hat man von hinten, also oben, oder von der rechten Seite nichts mehr zu befürchten.“

Ölgemälde des chinesischen Volkskongresses. Schaut aber bisschen mittelalterlich aus
Mit Spannung wird der Ausgang der Wahl erwartet.

Ungewöhnlich für China: Hinter vorgehaltener Hand wird das Vorhaben von einem Abgeordneten, der anonym bleiben möchte, kritisiert.
Es würde mit jahrtausendealten Traditionen brechen. Außerdem sollte man vor solchen weitreichenden Entscheidungen nochmal eine Karte, oder besser einen Globus, in die Hand nehmen.

„So?“, sagt Xiang. „Wenn der Abgeordnete Yin um 10:23 solche Aussagen tätigt, sollte sich der ehemalige Abgeordnete Yin im Klaren sein, dass seine Aussagen als landkundlich unpatriotisch gesehen werden könnten.“


Titelbild: WikiImages auf Pixabay / CC0
Bild im Text: DALL-E von OpenAI