München – Das Heimatministerium in Berlin setzt im Wettbewerb der Ministerien eine erste Duftmarke. Wie Sprecher Franz Will heute Morgen erklärte, soll die Polizeistunde für Internetcafés schon bald der Vergangenheit angehören. In einer „zunehmend digitalisierten Welt“ sei es nicht mehr hinnehmbar, dass man nachts und am Wochenende nicht ins Internet könne. Durch die Abschaffung der Sperrstunde soll Bayern und auch Deutschland fit werden für die Zukunft.   

„Die Sperrstunde war in der Vergangenheit eine sinnvolle Einrichtung, denn auch die Angestellten im Internet haben ja Familie“, so Will. Sonntags- und Nachtarbeit konkurriere hier mit einem „gesunden Familienleben.“ Auch von Seiten der Kirche seien arge Bedenken an ihn herangetragen worden, von wegen der Moral. „Deshalb haben wir es uns bei der Abwägung des Für und Wider nicht leicht gemacht.“  

Im Ergebnis sei man sich aber sicher: Die Regierung müsse handeln, will man den Anschluss nicht verlieren. „Die Ausländer außerhalb Deutschlands sind da zum Teil schon viel weiter. Etwa die Amerikaner, die Japaner oder die anderen Chinesen“, resümiert Will.   

Diesem Vorsprung sei es geschuldet, dass bayerische und auch deutsche Anbieter im Internet kaum sichtbar seien. Wer aber Google, Huawei und Apple ernsthaft Konkurrenz machen wolle, der müsse die Präsenz von Produkten wie Bier, Leberkäs und Brezen deutlich erhöhen. „Und das geht nur, wenn man auch nach den üblichen Bürozeiten ins Internet kann. Elle um Elle werden wir deshalb die Digitalisierung vorantreiben, und wir nennen es: Volldampf voraus!“


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