München – Die Coronafallzahlen steigen. Betroffen sind vor allem Bayern und insbesondere München. Sind die Schulen des Freistaats also bald wieder dicht?
„Nein“, heißt es dazu aus dem Maximilianeum. „Wenn bestimmte Regeln eingehalten werden, sehen wir im Schulbetrieb kein Problem“, sagt Regierungsdirektor Dr. Hubert Wängler. Wichtig sei zum Beispiel, dass die Kinder im Schulbus so wenig wie möglich atmeten. Jeder Atemzug erhöhe die aufgenommene Menge an Aerosolen. Da die Kinder im Schulbus aus logistischen Gründen teils leicht verkantet gelagert werden müssten, sei flaches und eher seltenes Atmen hier besonders wichtig. Aber auch danach, im Klassenzimmer und vor allem auf dem Schulhof, müssten die Regeln eingehalten werden.
„Ich war ja auch mal jung. Wenn ich mich an meine Schulzeit in den 70ern zurückerinnere – A Bier und B Schnaps gleich C Promill“, erinnert sich Dr. Wängler. Ein Lächeln huscht über die Züge des hageren Mannes.
„Ich möchte gar nicht wissen, wie es heute in den Schulen aussieht“, so der Bildungsbeauftragte. Schließlich komme ja noch das ausgefallene Oktoberfest und weitreichende Kontaktverbote hinzu. Immer mehr sozialer Kontakt verlagere sich so in die Schule. Aber auch, wenn man in der Vergangenheit das eine oder andere Auge zugedrückt hätte, müsse klar sein: Regeln sind nun mal Regeln.
„Wenn also Franz der Ursel nach der vierten Stunde ins Ohr lallt und dann alle herzlich lachen, ist das eine einzige Aerosolschleuder. Sowas muss verhindert werden. Zur Not auch mit alkoholfreiem Bier.“
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