Moskau – Einige Tage nach dem Zusammenstoß eines russischen Jets mit einer amerikanischen Drohne will Russland für Aufklärung sorgen.

Um „böswilligen Spekulationen“ des Westens zuvor zu kommen, soll dazu auch ein Alkoholtest des Piloten gehören.
Sascha Smirnow, der Sprecher des Amtes für Drogenschutz: „Wir haben absolut kein Problem damit, unseren Piloten einer solchen Kontrolle zu unterziehen.“
Alles dafür Notwendige werde innerhalb der kommenden 22 Stunden und 43 Minuten veranlasst.

„Und dann wird sich zeigen, dass der Pilot absolut nüchtern ist“, so Smirnow.
„Wir hoffen zwar darauf, dass die aggressiven Anschuldigungen der Nato dann endlich zum Erliegen kommen – aber ernsthaft damit rechnen, tun wir nicht!

ein recht gewalttätig aussehender Mann mit Alkoholflaschen. Er trägt eine Pilotenmütze
Überlegt, ob er etwas berührt haben könnte: russischer Pilot

Schon jetzt laufe außerdem die Befragung des Piloten. Smirnow: „Er ist sich absolut sicher, dass er eigentlich gar nichts berührt hat.“
So könne sich der Pilot ganz genau erinnern, dass er gestartet sei und dann sei er sehr sicher geflogen. Wie immer.
„Und dann erinnert er sich wieder, von unseren Ermittlern geweckt worden zu sein. Das kann der imperialistische Westen gern alles nachprüfen.“

Überdies sei der ganze Vorfall doch höchst merkwürdig. So könne schließlich niemand damit rechnen, über internationelem Luftraum andere Objekte in der Luft anzutreffen, als russische.
„Und dann auch noch die Vorfahrt nehmen! Geradezu geschnitten hat die Drohne ja unseren Jet. Ja, wo sind wir denn?“, fragt Smirnow.
Außerdem könne es auch sehr gut sein, dass eigentlich der Beifahrer geflogen sei. Fraglich sei auch, ob der Motor der Maschine zum Zeitpunkt des Unfalls überhaupt gelaufen sei.
„Und obwohl all das, all diese Fakten, den USA bekannt sind, machen sie unserem Piloten jetzt solche Vorwürfe. Unglaublich!“


Bild im Text: Wolfgang Eckert auf Pixabay
Pilotenmütze: Abdumalik Ganijonov auf Pixabay