05.10.2017
Las Vegas / Fairfax – Nach einem Anschlag wie diesen Sonntag in Las Vegas wird stets sehr schnell die Forderung nach schärferen Waffengesetzen laut. Wären weniger Waffen im Umlauf, würde weniger geschossen, so die krude Logik der Waffengegner. Was diese dabei gern vergessen: Ein Bürger ohne Waffe steht dem Staat und seinen Institutionen wie Steuerfahndern und Politessen vollkommen wehrlos gegenüber. Wer, außer der Regierung, kann sich aber ein Land voller Schafe wünschen?
Die National Rifle Association, kurz NRA versteht sich deshalb als Anwalt des guten, wehrhaften Amerikaners und argumentiert: Ein böser Mann mit einer Waffe kann nur von einem guten Mann mit einer Waffe aufgehalten werden. Die NRA denkt aber noch weiter. Was, wenn Terroristen in Zukunft nicht nur Schusswaffen verwenden sondern eines Tages auch Sprengstoffgürtel? Beispiele dafür gibt es, außerhalb der USA, weiß Gott genug. Deshalb plädiert die Association nun für die Legalisierung privater Bombengürtel.
„Ein böser Mann mit einem Sprengstoffgürtel kann nur durch einen guten Mann mit einem Sprengstoffgürtel aufgehalten werden“, betont Sgt. Elmond McPfeffer, Sprecher der NRA in Nevada. „Die Dämonisierung privat verwendeten Sprengstoffes fällt beinahe ausschließlich in die Regierungszeit linksgrünversiffter Demokraten.“
Die Geschichte der USA sei voll von Beispielen, wie Bürger Sprengstoffe für private Zwecke sinnvoll einsetzten. Etwa zum Bau der Eisenbahn, im Bergbaugewerbe oder in der Fischerei.
„Der Abstieg der USA und das Verbot von Sprengstoff für private Zwecke fallen ungefähr in den gleichen Zeitrahmen“, so McPfeffer. Gemeint sind die Jahre nach Juni 1865.
Aber auch das Tragen von privaten Sprengstoffgürteln in öffentlichen Räumen wie Kinos, Krankenhäuser und Schulen sollte kein Tabu sein. Man sähe zwar, etwa in „Stirb langsam“, wie schnell ein gesetzestreuer Amerikaner mit der richtigen Waffe ganze Truppen von Terroristen auseinander nehmen könne. Aber auch der beste Mann könne nichts gegen jemanden mit einem Sprengstoffgürtel ausrichten. Das einzige, was da helfe, sei eine gezielte Gegensprengung. „Und die“, so Sgt. McPfeffer „muss doch auch in einem Klassenzimmer möglich sein. Zum Schutz der Kinder.“
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