Redmond – Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Männern. Regelmäßiges Ejakulieren kann der Erkrankung vorbeugen. Microsoft will deshalb in Zukunft bei seinen Nutzern für diese Form der aktiven Präventionsarbeit werben.

Der Sprecher für manuelle Praxis, Steven Branch: „Durch Früherkennung beim Urologen ließen sich viele schwere Krankheitsverläufe verhindern – allerdings haben es Männer hier ungleich schwerer als Frauen und nehmen deshalb diese Termine häufig nicht wahr.“

So müssten sich Frauen beim Frauenarzt nur ausziehen, ein paar private Fragen beantworten und sich diverse Kleinigkeiten einführen lassen.

Eine Paprika im Wasserstrahl
Whatever works

„Männer hingegen müssen dem Urologen ihren blanken Penis zeigen und zusätzlich intimste Geheimnisse ausplaudern. Und dann stochert auch noch eine wildfremde Person in ihnen herum.“
Darum wähle der neue Ansatz von Microsoft eine andere Herangehensweise.

Branch: „Häufiges Ejakulieren senkt die Wahrscheinlichkeit von Prostatakrebs erheblich. Genau hier wollen wir ansetzen. Sobald wir merken, dass es jemand mit der Selbstbefleckung schleifen lässt, werden wir einen Hinweis einblenden. Reagiert der Nutzer darauf nicht, werden wir automatisch den Ordner „Neuer Ordner“ öffnen.“

Ob und wie oft jemand masturbiert, könne leicht festgestellt werden. „Ich mein, wer nachts um elf dutzende Videos aufmacht und nur an bestimmte Stellen spult, wird wahrscheinlich keine Videos vom 80ten der Schwiegermutter ansehen“, erklärt Branch die Herangehensweise.

Manch Kritiker fürchtet indes eine Überforderung der Nutzer. Schließlich könne nicht ausgeschossen werden, dass manche auch außerhalb der Nutzungszeiten ihres PCs ejakulieren.
„Wir haben diesen Punkt natürlich beachtet“, so Branch. „und arbeiten deshalb an einer Verknüpfung mit Android und Apple Geräten.“

Sollte es dahingegen zu Geschlechtsverkehr außerhalb der Masturbationszeiten kommen, sei dies ebenfalls kein Problem. „Bei jüngeren Männern erwarten wir keine Überforderung. Bei Männern ab 40 ist die Wahrscheinlichkeit dann schließlich so gering, dass sie im Rahmen der Messgenauigkeit vernachlässigbar ist.“


Titelbild: Holger Schué auf Pixabay / CC0
Bild Paprika: Christine Sponchia auf Pixabay / CC0