Athen – Im Zuge von Brexit, Flüchtlingskrise und Terror geriet die griechische Bankenkrise in den letzten Jahren zunehmend aus dem Blickfeld der Medien. Verschwunden war sie aber nie. Vor allem nicht für die Griechen, von denen die meisten unmittelbar, alle aber zumindest mittelbar von der Krise betroffen sind. Die griechischen Park- und Gehwegverwaltung macht jetzt aber Hoffnung auf echten Fortschritt. Die Behörde vermeldete heute Morgen die endgültige Rettung der griechischen Banken.
Jannis Hobodakis, Sprecher der Stadtverwaltung Athens dazu:
„Mithilfe von Krediten durch Institutionen, die eben nicht zuerst und ausschließlich an ihren Haushalt denken, wie die europäische Union oder die Berliner Stadtverwaltung, ist es uns gelungen, unser Bankensystem wieder auf gesunde Beine zu stellen.”
Deutlich sieht man die Veränderung im Athener Stadtbild.
“Standen ehemals nur vereinzelte Sitzgelegenheiten in Parks oder an Gehwegen und waren die auch schon vor der Krise in einem sanierungswürdigen Zustand, so haben wir nun teilweise Vollverbankung durch alle Lebensbereiche. Vollverbankung bedeuted: war eine Bank ehedem nur Mittel zum Zweck, zum Beispiel sich zu setzen, so ist sie nun für viele Menschen zum Lebensmittelpunkt geworden. Viele haben ‚ihre‘ Bank“, sagt Hobodaki. „Sie kümmern sich um sie, halten sie sauber und werden richtig aggressiv, wenn jemand anderes darauf schläft oder sich auch nur setzt.”
Für die Zukunft sieht sich Hobodakis gerüstet. Durch die Sparmaßnahmen würde auch in Zukunft jede Bank gebraucht. Aber auch, sollten die Prognosen der europäischen Union eintreffen und Griechenland innerhalb der nächsten vier Jahre zum wirtschaftlich stärksten Land der Union aufsteigen, wären die Investitionen in die Banken nicht umsonst.
Hobodakis: „In diesem Fall planen wir unsere Banken online zu stellen, ein weltweiter Zukunftsmarkt.“
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