24.11.2017

Brandenburg – Alle paar Monate das gleiche Spiel und längst haben sich alle Akteure – Bauherren, Medien, Steuerzahler, – daran gewöhnt: Irgendetwas funktioniert nicht beim BER. Was genau? Wen interessiert´s noch. Wer hört schon noch auf, bei Hiobsbotschaften aus Berlin.
Und trotzdem: Die aktuellen Entwicklungen sind eine Eskalation.

Stromkabelwirrwarr

Zumindest die Stromkabel sind fertig verlegt

„Berlin“, so steht es im Bericht des TÜV, „darf so nicht länger betrieben werden.“ Wer den Bericht liest, für den ist offensichtlich, der verantwortliche Ingenieur meint eigentlich: „und hätte so nie zugelassen werden dürfen.“

Paukenschlag! Der Bundeshauptstadt ist die Zulassung entzogen, sie darf, bis zur Beseitigung der Mängel, nicht weiter betrieben werden. Doch kommt das plötzlich?

Kritiker wollen alles schon vorher geahnt haben. Etwa ein ungenannt bleiben wollender CSU-Minister. Der im Verkehrsbereich tätige zeigt sich empört: „Im Verkehrsbereich gilt das Motto: Ständige Kontrolle. Fahrzeuge dürfen nur dann fahren, wenn technisch alles einwandfrei funktioniert. Wir ziehen also Omas alten Golf aus dem Verkehr, sobald es irgendwo quietscht, leisten uns aber gleichzeitig eine Hauptstadt, in der hinten und vorn alles quietscht, überhaupt nichts funktioniert und die sich überhaupt nur wegen den bayerischen Zahlungen von Jahr zu Jahr schleppt wie eine alte, aber feierwütige Matrone! Das kann doch nicht sein!“
Ein ungenannt bleiben wollender bayerischer Ministerpräsident ergänzt: „Bei uns hätte der Prüfer ein Pfund Pressack unter seinem Sitz gefunden und gut wärs. Aber selbst dazu sind die da oben in Berlin nicht fähig.“

Beim TÜV selbst heißt es, man sei verpflichtet so zu Handeln und stehe hinter der Entscheidung des Ingenieurs. Würde man Berlin für weitere zwei Jahre die Plakette erteilen und es würde was passieren, wäre man strafrechtlich in der Verantwortung.


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