Berlin – Ein gestern entdecktes Tintenleck in Kugelschreibern verschiedener Sparkassen machen Überweisungen nach Russland bis auf Weiteres unmöglich. Wie Manuela Bürg, die Sprecherin des Verbandes für ausliegende Schreibgeräte, heute mitteilt, könnte der Fehler womöglich erst in Monaten behoben werden.
„In einem handelsüblichen Kugelschreiber ist viel mehr Technik verbaut, als der Laie gemeinhin annimmt. Da wäre zum einen die Feder, eine Schreibkugel aus Hartmetall, die Mine und schließlich dieses Plastikdings.“
Oft gäbe es zusätzlich noch ein Gewinde.
Bürg: „Das muss exakt gefräst werden. Sonst passt es nicht aufeinander und man schraubt ewig oder bekommt es gar nicht zu. Bei besonders ehrgeizig Drehenden kann dies dann zu einer gefährlichen Sehnenscheidenentzündung führen.“
Technik muss 100 Prozent ineinander greifen
„Wenn bei der ganzen Technik irgendwas nicht 100 Prozentig passt, dann liegt die Mine offen. Und dann kann ein Tintenleck verehrende Folgen haben“, so Bürg.
Flecken auf den Fingern, Flecken auf dem Sakko aber auch die Mona Lisa könne, unter ganz bestimmten Umständen, Flecken bekommen.
Eines dieser gefürchteten Tintenlecks wurde nun gestern beim ausliegenden Kugelschreiber der Sparkasse Unterbraulach gefunden. „Einem aufmerksamen Auszubildenden fiel auf, dass viele Kunden die Geschäftsräume sauber betraten – dann aber mit blauen Flecken wieder verließen“, erklärt Bürg.
„Die meisten Banken und Sparkassen beziehen ihre Kugelschreiber vom gleichen Hersteller. Wenn es in einem der Stifte zu einem Leck kommt, wer garantiert, dass dies nicht bei 10.000 anderen Stiften auch passiert. Möglicherweise gleichzeitig? Das Risiko für einen Weiterbetrieb ist einfach zu hoch“, so Bürg.
Titelbild, rote Tinte: Anna auf Pixabay / CC0
Titelbild, Kugelschreiber: Thomas auf Pixabay / CC0
Bild im Text: Gerd Altmann auf Pixabay / CC0