12.01.2018
Karlsruhe – Das Ergebnis der großangelegten Studie des Institutes GlobelTrollResearch ist eindeutig: Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) funktioniert und das bereits in den ersten Stunden nach dem Inkrafttreten. Das Justizministerium sieht sich in seiner Haltung bestätigt.
„Die Ergebnisse sind beeindruckend, ja, in ihrer Eindeutigkeit überraschen sie auch uns“, so Studienleiterin Sandra Oster. „In der Geschichte gab es, abgesehen vom Begrüßungsgeld damals, wohl kein Gesetz und keine Verordnung, welche die Menschen mit einer solchen Euphorie befolgt haben.“
Für die Studie wurde während eines Zeitraumes von fünf Stunden (7:00 bis 12:00) am ersten Tag des Inkrafttretens des Gesetztes (1.1.2018) der gesamte Traffic der großen Sozialen Netzwerke untersucht. Rückgang des Hasses auf allen Kanälen: beinahe 100 Prozent.
Oster: „Weder auf unserem Sorgenkind Twitter, noch auf Facebook oder Instagram wurden während des untersuchten Zeitraumes Hassbotschaften verbreitet. Das ist besonders überraschend, weil die Untersuchung an einem Montag stattfand. Montagmorgen ist eigentlich besonders viel Hass im Netz, das hängt mit der langen Wochenrestarbeitszeit zusammen“ (vgl. G. R. Collins / T. Reed; „The shit fuck damn Monday, fuck!; 1998).
Einziger Wermutstropfen: der Post von Ingrid64 um 7:32 Uhr (Alls AschlööhcheR,! D Alsch1!)
„Wir haben lange über diesen Post diskutiert. Schließlich haben wir uns dazu entschlossenen, ihn als Hassbotschaft einzuordnen. Vor allem wegen der Pauschalität der, vermutlich, getätigten Aussage. Aber abgesehen davon, blieb das Netz so sauber wie ein neues Jahr.“
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