Berlin – Der im Bau befindliche Hauptstadtflughafen BER soll zukunftssicher werden. Statt sich weiterhin mit den zähen baulichen Details wie Towern, Brandschutzanlangen und Türen zu beschäftigen, geht man von Seiten des Betreibers jetzt gänzlich neue Wege. Oberstes Ziel: die Nachhaltigkeit.   

„Wir machen den Flughafen BER fit für das 21. Jahrhundert“, sagt der leitende Bauzeichner Dr. Torsten Koehler. „Ein Großteil der im Bau befindlichen Gebäude ist inzwischen veraltet. Die Kosten für die Renovierung belaufen sich, laut einer kürzlich aufgegebenen Studie beim Beratungsunternehmen McKinsey, auf einen Betrag zwischen einer und zwölf Milliarden Euro. Außerdem würde sich die Inbetriebnahme des Flughafens durch Renovierungsarbeiten natürlich deutlich nach hinten verschieben. Deshalb haben wir am letzten Mittwoch ein grundlegend zukunftssicheres Konzept erarbeitet.“

Eine Tiefgarage

Zur Entlastung in Stoßzeiten soll auch unterirdisch geparkt werden können.

Grundlage des Konzeptes ist die Berücksichtigung der erwarteten technischen Entwicklungen bis zur endgültigen Fertigstellung. Dafür wurden verschiedene Prognosen kombiniert und mit der erwarteten Fertigstellung des Flughafens verglichen.   

„Im Ergebnis stand fest, dass uns die Sache mit den Flugtaxen schlicht überholt. Wir mussten also reagieren“, sagt Dr. Koehler. Wer bräuchte schließlich noch Brandschutzanlagen und funktionierende Treppen, wenn man „einfach so durch die Gegend fliegen könnte.“  

Der Abriss der bestehenden Gebäude soll kommenden Monat starten. Wenn alles glatt geht, wird die komplette Fläche dann bis 2025 zubetoniert und ein großes „P“ aufgemalt sein. „Wenn sich niemand verschreibt, steht einer Eröffnung dann nichts mehr im Wege. Das 21. Jahrhundert kann kommen“, so Dr. Kohler.


Bild Oben: OpenClipart-Vectors / Pixabay.com / CC0 (Mit Bearbeitung durch Philipp Weber) 
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