Kiel – Die Sanierung des Schulschiffes Gorch Fock macht Fortschritte. 
„Wir sind voll im Plan, das wird in den Medien absolut falsch dargestellt“, so der verantwortliche Industrietaucher Hauke Petersen. Momentan sinke das Schiff pro Tag um gut 12 cm. Sobald das Wasser in die Bullaugen dringe, werde der Prozess aber noch wesentlich an Dynamik gewinnen. Etwa am kommenden Dienstag werde man dann eine Tiefe von 24 Metern erreichen.

„Ab diesem Zeitpunkt kann die Gorch Fock ihre Aufgabe als Schulschiff wieder aufnehmen. Erste Kampftaucher werden bereits wenig später zum grund-sanierten Schiff abtauchen“, so Hansen. „Ich bin ehrlich, bei uns hier versteht niemand mehr das Gemecker in der Öffentlichkeit über angebliche Verzögerungen.“
Von einer exklusiven Verwendung oberhalb der Wasserfläche sei seines Wissens nie die Rede gewesen.
„Die Gorch Fock war und bleibt ein Schulschiff. Ob über oder unter Wasser spielt im ganzheitlichen maritimen Ansatz keine große Rolle.“ 
Was oben und was unten ist, sei nur eine Frage der Perspektive.

Von Zivilisten ohne Salzwasser hinter den Ohren erwarte er aber eigentlich auch kein Verständnis.  Die Anschlussverwendung als Tauchschulschiff sei konsequent, nachhaltig und aus oben genannten Gründen bei weitem kein so großer Schritt, wie „Hobbykapitäne von der heimischen Badewanne“ aus meinten.

„Gegen die Russen gewinnt man nun mal nicht mit Windkraft, ganz gleich, was der Habeck erzählt!“, erklärt Hansen.
Die meisten Experten stimmen Hansen zu, ein Ende der Bundeswehr-Segelflotte zeichnete sich schon länger ab. Spätestens, seit im März 1862 die beiden Panzerschiffe USS Monitor und Virginia im ersten Seegefecht gepanzerter Schiffe aufeinandertrafen, war ein Ende der Segelschiffe absehbar. Aufgrund diverser Weltkriege und aus bürokratischen Gründen war die praktische Umsetzung innerhalb des deutschen Militärs allerdings erst nach und nach möglich.

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